Donnerstag, 30. September 2010

Erstens

So, ich bin jetzt schon fast zwei Wochen hier in Finnland und habe beschlossen doch damit anzufangen einen Blog zu schreiben. Ihr werdet also in Zukunft hier verfolgen können was ich so erlebe.

Es kommt mir wirklich vor als wäre ich schon ewig hier. Ich hab mich also schon gut eingelebt!
Die Familie ist wahnsinnig nett und man kann nicht gerade sagen, dass ich hier mit Arbeit überschüttet werde. Die Eltern heißen Henna und Hans. Die Kinder Laura und Patrik sind 12 und 9 Jahre alt. Laura spricht und versteht Englisch schon sehr gut, Patrik überhaupt nicht. (Die Namen sind hervorgehoben, damit ihr sie euch einprägt - ich werde in Zukunft nur noch die Namen verwenden.)
Mein Zimmer gefällt mir gut und ich bin froh, dass ich mein eigenes Bad mit Dusche habe. Das einzig blöde ist, dass ich nur einen Handtuchhalter habe, und der fällt von der Wand wenn man auch nur ein einziges Handtuch daran hängt...
Ein "Arbeitstag" sieht bei mir ungefähr so aus: Ich stehe auf wann ich will (meistens so um 8), esse erstmal gemütlich mein Frühstück, räume die Spülmaschine aus und mache die Küche sauber (Man kann sich nicht vorstellen, wie die aussieht nachdem die Kinder da gefrühstückt haben. Patrik schafft es mit einer einzigen Scheibe Toast die ganze Küche vollzukrümeln!) und kümmere mich um die Wäsche (waschen, zusammenlegen, bügeln). Meistens mache ich mir schon den ganzen Vormittag Gedanken was ich Abends koche. Ich hab gehört, das hört irgendwann auf. Die Kinder kommen zwischen 12 und 15 Uhr aus der Schule. Manchmal spiele ich mit ihnen draußen Fußball oder Basketball. Um halb 5 gibt es dann schon Abendessen.
Einmal die Woche besuche ich zusammen mit einem anderen deutschen Au Pair (Mandy) einen Sprachkurs hier ins Salo. Ich war also bis jetzt zweimal dort. Bisher haben wir zwar nicht wirklich etwas neues gelernt, aber dafür haben wir eine Menge Spaß, wenn die Asiaten durchgehend ALLES nachplappern was die Lehrerin oder sonst jemand von sich gibt. Nachgesprochen werden nicht nur neue Vokabeln. Man kann auch 5 Minuten lang üben die Endung -ja über die Lippen zu bringen! Am witzigsten ist der Koreaner Hong. Der hat irgendwann angefangen auch die englischen Begriffe zu wiederholen (der Kurs findet auf Englisch statt). "Horse, horse, horse, horse,..." Hongs Lieblingswort: Salossa (in Salo). Wir werden demnächst eine Strichliste führen wie oft "Salossa" aus Hongs Mund zu hören ist. Das klingt auch ziemlich süß, weil "ss" sich bei den ganzen Asiaten mehr wie "sch" anhört. Was wir erst ein bisschen zu spät rausgefunden  haben: Hong versteht Deutsch! Er hat ein paar Jahre in Deutschland gewohnt.

Demnächst werde ich hier ein paar Fotos reinstellen, damit ihr mal seht, wie ich hier lebe.