Ich war so begeistert davon, dass man da so nah hingehen konnte und die einem nichtmal weglaufen konnten, dass niemand geglaubt hat, dass ich davor schon Rentiere gesehen hatte! Also, das waren nicht meine ersten Rentiere, aber es ist irgendwie nochmal "echter", wenn man sie im Schnee sieht. Das waren also meine ersten Rentiere im Schnee.
Sonntag, 27. Februar 2011
Mittwoch, 23. Februar 2011
Letzten Samstag...
...bin ich wie schon berichtet mit den Kindern nach Lappland geflogen. Es ist alles gut gegangen, allerdings finde ich ein paar Dinge erwähnenswert.
Irgendwie habe ich es geschafft, dass beide Kinder mal nicht im Schlafanzug gefrühstückt haben. Ich hatte eigentlich am Vortag extra viel Kartoffelbrei gemacht, damit ich nur noch Fischstäbchen in die Pfanne zu schmeißen brauchte, um für Samstag ein Mittagessen zu haben. Dummerweise haben Hans und Henna im Beisein der Kinder vorgeschlagen, wir könnten einfach Kebab essen gehen. Um 10 Uhr (um 11 gibt es Mittagessen) habe ich die Kinder gefragt was sie gerne essen würden. Natürlich hieß es "Kebab". Ich habe den Kartoffelbrei also mit schlechtem Gewissen weggeschmissen. 5 Minuten später klingelte das Telefon. Hans' Mutter wollte von den Kindern wissen, was es denn bei uns zu essen gäbe. "Oma, wir bekommen Kebab!!" Ich konnte die Großmutter regelrecht denken hören: 'Kebab? Das ist doch kein richtiges Essen! Was denkt sich dieses Au Pair bloß? Nur, weil die Eltern aus dem Haus sind macht sie es sich jetzt so einfach wie möglich? Die armen Kinder!' Das Telefon war auf Lautsprecher gestellt und auch ich verstand die finnische Einladung zum Essen. Man sollte eher von einem Befehl sprechen, denn ein "Nein." kam unter keinen Umständen in Frage. Essen um 11 bei den Großeltern. Super. Hatte ich erwähnt, dass die Großmutter Au Pairs grundsätzlich nicht leiden kann? Jetzt hatte ich ihrer Meinung nach also eindeutig versagt und musste zusätzlich auch noch dort zum Essen antanzen und dankbar sein, dass ich etwas Anständiges in den Magen bekam. Die Großmutter kocht gut, aber auch mir wäre Kebab lieber gewesen. Der Fußweg zum Haus der Großeltern dauert etwa 5 Minuten. Um 10 vor 11 zog ich meine Jacke an und forderte die Kinder auf sich fertig zu machen. Patrik sah nicht ein, weshalb er auf seinen Kebab-Teller verzichten sollte und klammerte sich am Tischbein fest. Sein Gesicht war schokoladen verschmiert . Ich zerrte ihn mit aller Kraft ins Bad. Ich konnte sehen, wie viel Freude es ihm bereitete, sich mir zu widersetzten. Ich klemmte ihn zwischen mir um dem Waschbecken ein, sodass er nicht weglaufen konnte und schaffte es irgendwie ihm das Gesicht zu waschen. Laura machte sich inzwischen allein auf den Weg. Nach 5 weitern Minuten war Patrik endlich fertig. Wir waren natürlich zu spät. "Macht doch nichts!" sagte die Großmutter, aber ich wusste ganz genau sie dachte 'Zu faul zum kochen UND auch noch unpünktlich ist die!'. Das Essen war gut. Danach haben wir gemeinsam eine Runde Pilates gemacht. "In Jeans geht das doch nicht Mädchen, zieht eure Hosen aus!" kam die Anweisung. Laura hatte Leggins unter ihrer Jeans - ich nicht. Das sagte ich der Großmutter, doch sie bestand trotzdem darauf, dass ich mir sofort die Hose ausziehen solle. Ich tat es nicht. Minuspunkt? Beim Luftballon spielen schlug ich ihr schließlich den Ballon direkt ins Gesicht (keine Absicht!). Irgendwann habe ich dann auch durchgesetzt, dass wir noch einmal nach Hause gehen durften, bevor Asko, der Großvater uns zum Busbahnhof fuhr. Ich musste noch einiges vorbereiten und sehen, ob die Kinder ihre Rucksäcke richtig gepackt hatten. Zum Glück hatten wir nur Handgepäck.
Am Flughafen angekommen (ich überspringe die ereignislose Busfahrt) checkten wir über einen dieser merkwürdigen Automaten ein. Vor dem Security Check erinnerte ich Laura daran, dass die den Plastikbeutel mit ihrem Deo aus dem Rucksack nehmen müsse. Ich fliege nicht gerne im Winter. Da hat man so viel an. Ich musste also sowieso zusehen wie ich meine Jacke, den Laptop, der ja aus der Tasche genommen werden muss und meine Handtasche sortierte, während ich für alle die Flugtickets und Pässe vorzeigte. Die Kinder nutzen die Zeit, um den gesamten Inhalt ihrer Rucksäcke einzeln in die Plastikschalen zu verteilen. "Corinna, was ist mit meinem Nintendo?" "Was ist mit meinem Handy-Ladekabel?" "Lasst das im Rucksack!!" Es half alles nichts. Unter den amüsierten Blicken der Umstehenden sah ich also zu, dass der Inhalt von ca. 20 Plastikschälchen wieder in den richtigen Rucksäcken landete. "Was kommt als nächsten, Corinna?" "Nichts!" "Henna und Hans haben gesagt, wir können jetzt Süßigkeiten kaufen!" Kann ja nicht so schwer sein, denkt man. Die Kinder brauchen lange um sich zu entscheiden. Immer. Laura nimmt stets jede Packung/Tafel/Tüte in die Hand und vergleicht genaustens was auf 100g umgerechnet am wenigsten kostet. Ich hatte eigentlich nicht vor, etwas für mich zu kaufen, griff aber schließlich verzweifelt nach einer großen Packung Daim. "Das will ich auch!" So einfach geht es also. Daim für alle.
Im Flugzeug saßen wir in der ersten Reihe. Die Kinder fanden das "cool". Ich fand das schrecklich, denn man muss sein ganzes Handgepäck oben in den Fächern verstauen. Ich habe mein Handgepäck lieber bei mir. Leider waren die Fächer über unseren Plätzen so gut wie voll. Unser Handgepäck, die Jacken/Mützen/Schals/Handschuhe und mein Laptop wurden also in allen weitern Fächern im Flugzeug verteilt. Wie das immer ist, stehen kurz nach der Landung schon die Hälfte der Passagiere im Gang und drängeln und quetschen obwohl sie genau wissen, dass es mindestens 10 Minuten dauert, bis die ersten das Flugzeug verlassen können und, dass keiner im Flugzeug eingesperrt wird. Alle kommen raus. Sowohl Patrik und Laura, als auch die Stewards waren der Meinung, wir Leute aus der ersten Reihe könnten doch mal den Anfang machen mit dem rausgehen. "Ich weiß es ist kalt draußen, aber sie müssen sowieso raus! Los. Bewegung!" Wie gesagt, der Gang war voll. Wie soll ich also das Handgepäck einsammeln, das sich auf 10m hinter mir verteilt befindet? "Corinna, ich hab meine Jacke noch nicht!" "ICH WEIß!" entfuhr es mit etwas zu laut. Alle Blicke auf mich gerichtet. 'Warum geht sie denn jetzt nicht mal raus?' 'Warum schreit sie so rum?'
Hans erwartete uns am Flughafen. Wir haben es also nach Lappland geschafft, ohne dass ich die Kinder erwürgt habe. Ich freue mich auf die Abreise nächsten Samstag!
Es gefällt mir hier. Mehr, wenn ich wieder in Salo bin!
Irgendwie habe ich es geschafft, dass beide Kinder mal nicht im Schlafanzug gefrühstückt haben. Ich hatte eigentlich am Vortag extra viel Kartoffelbrei gemacht, damit ich nur noch Fischstäbchen in die Pfanne zu schmeißen brauchte, um für Samstag ein Mittagessen zu haben. Dummerweise haben Hans und Henna im Beisein der Kinder vorgeschlagen, wir könnten einfach Kebab essen gehen. Um 10 Uhr (um 11 gibt es Mittagessen) habe ich die Kinder gefragt was sie gerne essen würden. Natürlich hieß es "Kebab". Ich habe den Kartoffelbrei also mit schlechtem Gewissen weggeschmissen. 5 Minuten später klingelte das Telefon. Hans' Mutter wollte von den Kindern wissen, was es denn bei uns zu essen gäbe. "Oma, wir bekommen Kebab!!" Ich konnte die Großmutter regelrecht denken hören: 'Kebab? Das ist doch kein richtiges Essen! Was denkt sich dieses Au Pair bloß? Nur, weil die Eltern aus dem Haus sind macht sie es sich jetzt so einfach wie möglich? Die armen Kinder!' Das Telefon war auf Lautsprecher gestellt und auch ich verstand die finnische Einladung zum Essen. Man sollte eher von einem Befehl sprechen, denn ein "Nein." kam unter keinen Umständen in Frage. Essen um 11 bei den Großeltern. Super. Hatte ich erwähnt, dass die Großmutter Au Pairs grundsätzlich nicht leiden kann? Jetzt hatte ich ihrer Meinung nach also eindeutig versagt und musste zusätzlich auch noch dort zum Essen antanzen und dankbar sein, dass ich etwas Anständiges in den Magen bekam. Die Großmutter kocht gut, aber auch mir wäre Kebab lieber gewesen. Der Fußweg zum Haus der Großeltern dauert etwa 5 Minuten. Um 10 vor 11 zog ich meine Jacke an und forderte die Kinder auf sich fertig zu machen. Patrik sah nicht ein, weshalb er auf seinen Kebab-Teller verzichten sollte und klammerte sich am Tischbein fest. Sein Gesicht war schokoladen verschmiert . Ich zerrte ihn mit aller Kraft ins Bad. Ich konnte sehen, wie viel Freude es ihm bereitete, sich mir zu widersetzten. Ich klemmte ihn zwischen mir um dem Waschbecken ein, sodass er nicht weglaufen konnte und schaffte es irgendwie ihm das Gesicht zu waschen. Laura machte sich inzwischen allein auf den Weg. Nach 5 weitern Minuten war Patrik endlich fertig. Wir waren natürlich zu spät. "Macht doch nichts!" sagte die Großmutter, aber ich wusste ganz genau sie dachte 'Zu faul zum kochen UND auch noch unpünktlich ist die!'. Das Essen war gut. Danach haben wir gemeinsam eine Runde Pilates gemacht. "In Jeans geht das doch nicht Mädchen, zieht eure Hosen aus!" kam die Anweisung. Laura hatte Leggins unter ihrer Jeans - ich nicht. Das sagte ich der Großmutter, doch sie bestand trotzdem darauf, dass ich mir sofort die Hose ausziehen solle. Ich tat es nicht. Minuspunkt? Beim Luftballon spielen schlug ich ihr schließlich den Ballon direkt ins Gesicht (keine Absicht!). Irgendwann habe ich dann auch durchgesetzt, dass wir noch einmal nach Hause gehen durften, bevor Asko, der Großvater uns zum Busbahnhof fuhr. Ich musste noch einiges vorbereiten und sehen, ob die Kinder ihre Rucksäcke richtig gepackt hatten. Zum Glück hatten wir nur Handgepäck.
Am Flughafen angekommen (ich überspringe die ereignislose Busfahrt) checkten wir über einen dieser merkwürdigen Automaten ein. Vor dem Security Check erinnerte ich Laura daran, dass die den Plastikbeutel mit ihrem Deo aus dem Rucksack nehmen müsse. Ich fliege nicht gerne im Winter. Da hat man so viel an. Ich musste also sowieso zusehen wie ich meine Jacke, den Laptop, der ja aus der Tasche genommen werden muss und meine Handtasche sortierte, während ich für alle die Flugtickets und Pässe vorzeigte. Die Kinder nutzen die Zeit, um den gesamten Inhalt ihrer Rucksäcke einzeln in die Plastikschalen zu verteilen. "Corinna, was ist mit meinem Nintendo?" "Was ist mit meinem Handy-Ladekabel?" "Lasst das im Rucksack!!" Es half alles nichts. Unter den amüsierten Blicken der Umstehenden sah ich also zu, dass der Inhalt von ca. 20 Plastikschälchen wieder in den richtigen Rucksäcken landete. "Was kommt als nächsten, Corinna?" "Nichts!" "Henna und Hans haben gesagt, wir können jetzt Süßigkeiten kaufen!" Kann ja nicht so schwer sein, denkt man. Die Kinder brauchen lange um sich zu entscheiden. Immer. Laura nimmt stets jede Packung/Tafel/Tüte in die Hand und vergleicht genaustens was auf 100g umgerechnet am wenigsten kostet. Ich hatte eigentlich nicht vor, etwas für mich zu kaufen, griff aber schließlich verzweifelt nach einer großen Packung Daim. "Das will ich auch!" So einfach geht es also. Daim für alle.
Im Flugzeug saßen wir in der ersten Reihe. Die Kinder fanden das "cool". Ich fand das schrecklich, denn man muss sein ganzes Handgepäck oben in den Fächern verstauen. Ich habe mein Handgepäck lieber bei mir. Leider waren die Fächer über unseren Plätzen so gut wie voll. Unser Handgepäck, die Jacken/Mützen/Schals/Handschuhe und mein Laptop wurden also in allen weitern Fächern im Flugzeug verteilt. Wie das immer ist, stehen kurz nach der Landung schon die Hälfte der Passagiere im Gang und drängeln und quetschen obwohl sie genau wissen, dass es mindestens 10 Minuten dauert, bis die ersten das Flugzeug verlassen können und, dass keiner im Flugzeug eingesperrt wird. Alle kommen raus. Sowohl Patrik und Laura, als auch die Stewards waren der Meinung, wir Leute aus der ersten Reihe könnten doch mal den Anfang machen mit dem rausgehen. "Ich weiß es ist kalt draußen, aber sie müssen sowieso raus! Los. Bewegung!" Wie gesagt, der Gang war voll. Wie soll ich also das Handgepäck einsammeln, das sich auf 10m hinter mir verteilt befindet? "Corinna, ich hab meine Jacke noch nicht!" "ICH WEIß!" entfuhr es mit etwas zu laut. Alle Blicke auf mich gerichtet. 'Warum geht sie denn jetzt nicht mal raus?' 'Warum schreit sie so rum?'
Hans erwartete uns am Flughafen. Wir haben es also nach Lappland geschafft, ohne dass ich die Kinder erwürgt habe. Ich freue mich auf die Abreise nächsten Samstag!
Es gefällt mir hier. Mehr, wenn ich wieder in Salo bin!
Samstag, 19. Februar 2011
Levi
Heute fliege ich mit den Kindern nach Lappland. Hans und Henna sind schon seit gestern Früh mit dem Auto unterwegs. Da es sich um einen Ski-Urlaub handelt fürchte ich, dass ich zum Skifahren gezwungen werde. Das letzte Mal bin ich Ski gefahren als ich 12 war. Abgesehen davon, dass meinetwegen immer die Hälfte der Klasse (Skilager!) auf dem Boden lag, hat es mir auch keinen Spaß gemacht. Gibt es ein Gegenteil von "Naturtalent"? Naturversager? Wenn ja, das bin ich, wenn es ums Skifahren geht! Das Skigebiet, in das wir fahren heißt Levi und ist offenbar das zweitgrößte hier in Finnland.
Mein 20. Geburtstag letzte Woche war sehr schön. Ich hatte zwei Freunde aus Deutschland hier, die mit mir in der Früh Bescherung gemacht haben. Ich wurde reich beschenkt! Vielen Dank! Ich habe jetzt einen Schokoladen-Vorrat, der für die restlichen Monate hier reichen wird ;-)
Mein 20. Geburtstag letzte Woche war sehr schön. Ich hatte zwei Freunde aus Deutschland hier, die mit mir in der Früh Bescherung gemacht haben. Ich wurde reich beschenkt! Vielen Dank! Ich habe jetzt einen Schokoladen-Vorrat, der für die restlichen Monate hier reichen wird ;-)
Das waren noch nicht einmal alle!! |
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