Am Samstag hab ich mit Mandy hier in Salo ein Volleyball-Spiel angeschaut. Salo hat natürlich gewonnen. Sonntag war nichts los. Ich hab hier zu Hause Finnisch gelernt. Aus der Bibliothek hab ich mir ein finnisches Buch ausgeliehen. Da gibt es eine ganze Reihe von Romanen, die in einfaches Finnisch "übersetzt" worden sind. Ich lese ein Buch von Henning Mankell. Das sieht dann so aus:
Die Kinder haben ja jetzt eine Woche Ferien. Sie sind also die ganze Zeit hier und ich muss zwei Mal am Tag kochen. Gestern waren wir nach dem Mittagessen (um 11!) bowlen. Ich mache das gar nicht gerne. Am Anfang hat Patrik immer geführt. Als er irgendwann schlechter geworden ist, lag das natürlich daran, dass seine Schuhe außergewöhnlich rutschig waren. Wir haben die Schuhe umgetauscht, aber mit den nächsten hatte er genausoviel Pech ;-) Laura war am Anfang sogar schlechter als ich (und das will was heißen!). Als ich dann doch mal alles abgeräumt habe, wusste ich nicht, dass man dann kein zweites Mal dran ist. Ich hab also aus Versehen für Laura gespielt. Die hat daraufhin angefangen zu weinen und ließ sich gar nicht mehr beruhigen. Noch 10 Minuten später hat sie mich gefragt was ich mir dabei gedacht hätte. Am Ende hat Laura gewonnen. Bevor wir gegangen sind, haben die Kinder beide ein Eis und was zu Trinken bekommen. Der Weg von der Salo-Halle (wo sie auch die Bowlingbahn befindet) hier her zurück dauert eigentlich nichtmal 5 Minuten. Trotzdem haben wir 20 Minuten gebraucht, weil Laura und Patrik dauernd stehen bleiben mussten um zu trinken. Patrik hat am Anfang seine Flasche nicht aufbekommen und Laura hat mit verboten ihm zu helfen. Ihrer Meinung nach ist Patrik jetzt einfach alt genug, um Flaschen selbst aufzumachen und wenn er das nicht kann ist er selber Schuld, denn sie konnte das in seinem Alter. Natürlich hab ich Patrik die Flasche aufgemacht, woraufhin Laura wieder sauer auf mich war. Als wir dann endlich fast zu Hause waren mussten wir eine große Straße (4-spurig) überqueren. Laura ist einfach losgerannt über den Zebrastreifen. Ich sollte erwähnen, dass es in Finnland offenbar keineswegs üblich ist, dass Autos an einem Zebrastreifen anhalten. Patrik habe ich aufgefordert mit mir zu warten. Als dann die Straße frei war, bin ich losgegangen und Patrik hinterhergeschlichen. Er ist dann auch erstmal mitten auf der Straße stehengeblieben um einen Schluck von seinem Getränk zu nehmen. Als wir endlich auf der anderen Seite waren hat Laura uns mehr oder weniger ausgelacht, weil sie vor uns drüben war und sich getraut hat, einfach rüber zu rennen. Ja, ganz ganz toll, dass sie sowas kann oder? Nach dem Abendessen musste ich dann mit den Kindern Monopoly spielen. Ich hab die meisten Zwischenfälle wohl schon verdrängt, es war auf jeden Fall das schrecklichste und nervenaufrebendste Monopoly-Spiel das ich je erlebt habe. (Ich kann das Spiel ja so schon nicht besonders gut leiden.) Laura und Patrik haben mich dauernd ausgelassen, aber mir war irgendwann alles so egal, dass ich mich gar nicht beschwert habe. Als wir einmal fast Laura ausgelassen hätten, hat sie angefangen zu weinen. Laura hat am Ende gewonnen, aber Patrik hat Henna zum Spaß erzählt er hätte gewonnen. Laura hat angefangen zu weinen. Nach dem Spiel hätte ich eigentlich mit Henna einkaufen gehen sollen. Ich hab sie dann gefragt, ob ich danach noch zu Mandy fahren kann. Sie hat mir dann vorgeschlagen gleich zu Mandy zu fahren, während sie alleine einkaufen geht. Ich bin also nach Perniö gefahren und Mandy und ich haben Finnisch gelernt und lange geratscht.
Heute sind die Kinder gleich nach dem Aufstehen zu den Großeltern gegangen. Angeblich bleiben sie bis zum Nachmittag dort. Ich hab also wahrscheinlich Zeit zur Bibliothek zu gehen. Ich hoffe diese Ferien gehen schnell vorbei.
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